Grilltipps
Die Grillsaison ist eröffnet! Mit diesen Tipps wird jede Grillfeier ein Erfolg.
Grillen ist ganz leicht: Einfach Fleisch und Gemüse auf den Rost legen und abwarten. Oder? Wer sich etwas intensiver darüber Gedanken macht, wird schnell auf viele Fragen stoßen: Welche Grilltemperatur ist die richtige? Was gehört wie lange auf den Griller? Welches Gemüse eignet sich zum Grillen? Kann man eigentlich auch Obst grillen? Und wie bekommt man den Rost wieder sauber? Beim Thema Grillen scheiden sich oft die Geister – dabei ist es eigentlich kinderleicht. Mit diesen Tipps wird Ihre nächste Grillfeier ein voller Erfolg.
Beim Grillen ersparen Sie sich jede Menge Stress, wenn Sie so viel wie nur möglich vorbereiten: Gemüse schneiden, Tisch decken, Salate anmachen. Das erspart Ihnen Arbeit, sobald die Gäste Ihrer Grillparty erst einmal eingetroffen sind. Allerdings sollten Sie Brot, Salat und Beilagen erst gemeinsam mit dem Gegrilltem anrichten – sonst hat niemand mehr Hunger, wenn das Grillgut fertig ist.
Der Griller selbst sollte auf einer ebenen Fläche stehen, möglichst im Schatten. Wenn die Wege zum und vom Grill kurz sind, wird aus dem Grillfest kein Hürdenlauf. Wichtig ist auch ein windstiller Platz, da beim Grillen mit Holzkohle schädliche Aschepartikel auf das Fleisch fliegen könnten.
Jedes Jahr ist es wieder eine Herausforderung: „Wie viel Grillfleisch, Gemüse und Beilagen brauche ich pro Person?“ Damit niemand hungrig nach Hause gehen muss und nichts unnötig im Abfall landet, gibt es ein paar Faustregeln:
Fast jedes Fleisch eignet sich zum Marinieren. Wichtig ist es, ein hochwertiges und hitzestabiles Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl, Rapsöl) zu verwenden, da dieses beim Grillen Konsistenz und Geschmack behält. Je nach Vorlieben zaubern Essig, Kräuter (Thymian, Rosmarin, Oregano, Salbei, usw.) und Gewürze ein besonderes Aroma. Damit die Kräuter nicht verbrennen, sollten sie vorher in Wasser eingelegt werden. Am besten das Grillgut mindestens zwei Stunden (aber noch besser über Nacht) vor dem Grillen in die Marinade einlegen und in einem geschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahren.
Auch Gemüse profitiert übrigens von einer guten Marinade. Da das meiste Gemüse aber Flüssigkeiten nicht so gut aufnehmen kann, reicht etwas Pflanzenöl, Salz und eventuell ein paar Kräuter.
Beim Fleischgrillen kann im Grunde nicht viel schiefgehen, wenn Sie ein paar einfache Regeln befolgen. Wird das Fleisch zu dünn geschnitten, trocknet es leichter aus und wird zäh. Deshalb die Stücke am besten zwei bis drei Zentimeter dick herunterschneiden. Außerdem sollten Sie, falls Sie auf eine Marinade verzichten, das Fleisch vor dem Grillen abtupfen. So kann der Rand schön knusprig werden, während es innen saftig bleibt.
Wie gut das Gegrillte am Ende schmeckt, hängt maßgeblich von der optimalen Grilltemperatur ab: Geflügel benötigt zum Beispiel andere Temperaturen als Steak oder Gemüse.
Damit man alles erfolgreich grillen kann, setzt man am besten zwei Grillzonen auf, eine indirekte und eine direkte. Der Unterschied: Beim direkten Grillen liegt das Grillgut über der glühenden Kohle und ist einer starken, einseitigen Hitze ausgesetzt – die ideale Methode für Fleisch, das kurz angebraten wird. Beim indirekten Grillen liegt das Grillgut nicht direkt über Glut und wird durch die umliegende heiße Luft erhitzt. Dies ist perfekt für dicke Braten oder ganze Hähnchen.
Um zwei Hitzezonen am Holzkohlegrill zu erhalten, müssen Sie einfach die Glut nur auf eine Seite des Grillers verteilen und die zweite Seite für das Fleisch reservieren. Am Gasgrill wird ein Brenner gar nicht oder nur niedrig aufgedreht, die anderen heizen ordentlich ein.
Damit Spareribs besonders zart werden und sich leicht vom Knochen lösen, sollten sie (unmariniert) für etwa 45 Minuten in kochendem Wasser vorgegart werden. Im Anschluss mit einer selbstgemachten Marinade (Honig, SPAR Barbecue Sauce, Ketchup, Gewürze) einpinseln und eine Stunde lang einziehen lassen. Zum Schluss über mehrere Stunden auf indirekter Hitze grillen, bis das Fleisch so richtig schön von den Knochen fällt.
Pizza am Grill verspricht aufgrund der hohen Temperaturen besonders gute Ergebnisse, quasi wie vom Italiener. Denn während ein normaler Backofen nur bis zu 270 °C heizt, schafft ein Griller bis zu 300 °C oder mehr. Zum Vergleich: Ein echter Pizzaofen baut bis zu 330 °C auf. Um diesen Temperaturen möglichst nahezukommen, empfiehlt sich die Verwendung eines Pizzasteins auf dem Grill.
Beim Grillen von Fisch eignen sich besonders fettreiche Sorten, wie Lachs, Thunfisch oder Forelle. Damit die Nährstoffe nicht verloren gehen, sollte eine eingeölte, starke Alufolie oder eine Alu-Grillschale verwendet werden. Fischfilets oder -steaks werden bei starker, direkter Hitze gegrillt. Dabei die erste Seite länger anbraten und nur einmal wenden. Ganze Fische lassen sich am besten in Grillkörben oder Grillzangen zubereiten.
Auch Gemüse eignet sich ideal zum Grillen. Grünen Spargel und Paprika einfach mit einem hitzebeständigem Olivenöl einpinseln, mit Salz und Pfeffer würzen und direkt (bei maximal 180 °C) grillen. Kartoffeln werden vorgekocht und kommen im Anschluss in Alufolie eingewickelt auf den Grill. Auch Tomaten, Zucchini und Champignons bekommen durch den Grillgang ein köstliches Röstaroma.
Fleisch, Zwiebel, Paprika, Speck und Co.: Auf Spieße kommt, worauf man Lust hat. Hier ist es wichtig, das Fleisch in gleich große Stücke zu schneiden (ca. 2 × 2 cm). Als Spieß eignen sich Metall- oder Holzvarianten am besten. Die fertig garnierten Spieße zuerst scharf angebraten und danach bei circa 180 °C etwa 15 Minuten lang indirekt gegrillt. Dadurch wird das Gemüse weich und das Fleisch gart.
Achtung: Spieße sollten Sie niemals selbst aus unbekannten Holzarten „schnitzen“, bei manchen Holzarten besteht akute Vergiftungsgefahr durch das unbekömmliche Harz.
Obst karamellisiert beim Grillen und bekommt dadurch einen besonders intensiven, süßen Geschmack. Zwar ist das Grillen von Obst in Österreich nicht besonders üblich, in anderen Ländern aber ein absolutes Must-have und auf jeden Fall einen Versuch wert! Besonders gut eignen sich dafür Ananas, Bananen, Pfirsiche und Äpfel.
Auch andere Nachspeisen lassen sich am Grill zubereiten. Dazu gehören etwa klassisch amerikanische S’mores oder sogar Schoko-Soufflés!
Während ein Gasgrill nur mit Gas und ein Elektrogrill nur mit Strom versorgt wird, haben Sie beim Holzkohlegrill die Auswahl zwischen Briketts und Holzkohle. Briketts brennen länger als Holzkohle, dafür brauchen sie mehr Vorglühzeit. Das heißt, es dauert länger, bis der Grill die richtige Hitze erreicht hat: Mit Briketts ist der Grill erst nach circa 50 Minuten einsatzbereit, mit Holzkohle bereits nach 20–25 Minuten.
Tipp: Sowohl Briketts als auch Holzkohle, die feucht geworden ist, sollte selbst nach dem Trocknen nicht wiederverwendet werden. Die Rauchentwicklung ist hierbei zu hoch.
„Welcher Grillanzünder ist der beste?“ Diese Frage hat sich jede/r GrillmeisterIn sicher schon einmal gestellt. Prinzipiell kommen entweder Flüssiganzünder, Anzündwürfel oder selbstgemachte Grillanzünder infrage.
Bei einem Flüssiganzünder wird die Flüssigkeit (in kleinen Mengen!) direkt über die Holzkohle geschüttet und anschließend angezündet. Für Briketts eignen sich Flüssiganzünder allerdings nicht. Sobald der Flüssiganzünder komplett verbrannt ist und eine schöne Glut entstanden ist, wird das Grillgut aufgelegt.
Eine weitere Variante sind Anzündwürfel, die unter ein Holzkohlehäufchen gelegt werden. Unter Grillprofis haben Zündwürfel einen schlechten Ruf, da sie den Geschmack des Grillguts verändern können – das gilt jedoch nur für minderwertige Produkte. Daher immer auf die Qualität achten. Beim Anzünden sollten Sie übrigens extra lange Streichhölzer verwenden, um sich die Finger nicht zu verbrennen.
Besonders umweltfreundlich und kostensparend sind selbstgemachte Grillanzünder. Aus haushaltsüblichen Materialien wird so unkompliziert der Grill angefacht. Das ist besonders praktisch, wenn man sonntags oder direkt vor dem Grillen feststellt, dass man vergessen hat, Nachschub einzukaufen.
Tipp: Alternativ bietet SPAR express den wichtigsten Grillzubehör auch sonntags an!
Soll das Anzünden besonders schnell gehen, sind Anzündkamine die Königsklasse. Das ist ein Metallzylinder, in den man Kohle und Briketts auf Anzündwürfel legt. Aufgrund der Form fangen die Kohlen schneller zum Glühen an. Sobald die Holzkohle/Briketts mit einer feinen Ascheschicht bedeckt sind, geht’s ab in den Griller.
Gasgrills eignen sich besonders gut für Anfänger: Sie bieten viel Kontrolle und sind mit einigen Gasgrill-Tipps sehr einfach zu bedienen, z. B. gestaltet sich das Aufheizen unaufwändig. Zusätzlich entwickeln sie weniger Rauch, was sie insbesondere in urbanen Gegenden unabdingbar macht. Der einzige Nachteil: All diese Vorteile sind kein billiges Vergnügen. Holzkohlegrills schonen dagegen die Geldbörse.
Auch wenn das Hantieren mit Gas immer Bedenken mit sich bringt, sind Gasgrills äußerst sicher. Gasflaschen explodieren auch bei Höchsttemperaturen im Sommer nicht und die Gasgrills müssen strengen Sicherheitsstandards entsprechen, um verkauft werden zu dürfen. Trotzdem ist am Anfang der Grillsaison eine Überprüfung auf Lecks zu empfehlen. Eine passende Abdeckung schützt zusätzlich vor äußeren Schäden.
Um das Einölen des Grillrosts ranken sich so manche Mythen. Einige davon besagen, dass sich durch das Einölen das Fleisch hinterher besser lösen lässt. Andere wiederum empfehlen, nicht den Rost, sondern das Grillgut einzuölen. Die Mehrheit tendiert zur zweiten Variante, da dies auch den Geschmack fördert. Einfach das Fleisch mit einem hochwertigen und hitzebeständigen Pflanzenöl einmassieren, um den Geschmack zu verstärken und ein Ankleben zu verhindern. (Wird eine Marinade verwendet, ist dies allerdings nicht zusätzlich nötig.) Wer auf Nummer sichergehen möchte, kann auch Aluschalen verwenden.
Trotzdem kann das gelegentliche Einölen des Rosts auch Vorteile mit sich bringen: Das Öl schützt den Grill äußeren Einflüssen, die ihn beschädigen könnten.
Es gibt zahlreiche Methoden, um den Griller zu säubern. Gasgriller werden am einfachsten per Pyrolyse gereinigt – Rückstände werden dabei einfach ausgebrannt. Beim Putzen eines Holzkohlegrills ist eine robuste Grillbürste Ihr bester Freund. Alternativ schafft zum Beispiel Alufolie Abhilfe. Auch viele andere Hausmittel helfen bei der Grillreinigung – von der Zwiebel über Grillasche bis hin zum altbewährten Apfelessig.