Frische Kräuter der Marke Eigenanbau

Kräuter fühlen sich im Hochbeet besonders wohl und können so ertragreich angepflanzt werden.

Kräuterhochbeet bepflanzen: So geht’s

Kräuter geben so gut wie jedem Gericht das gewisse Etwas, sei es das Butterbrot mit Kresse oder die Caprese mit Basilikum. Eine wärmende Hühnerbrühe im Winter ohne Kräuter wäre ebenfalls kaum vorstellbar. Genau wie beim Gemüse, schmecken Kräuter doch am besten, wenn sie selbst angebaut wurden. Da viele Kräuter sonnen- und wärmeliebend sind, fühlen sie sich im Hochbeet besonders gut aufgehoben. Glücklicherweise sind Kräuterhochbeete äußerst pflegeleicht und können unkompliziert angelegt werden.

Kräuterhochbeet anlegen

Ein reines Kräuterhochbeet wird anders angelegt, als ein Hochbeet, das primär für den Gemüseanbau verwendet wird. Zum einen haben Kräuterhochbeete einen geringeren Platzbedarf, sodass sich auch kleine Balkon-Hochbeete als Behälter eignen, die nur circa 40 cm tief sind. Zum anderen erfolgt die Befüllung unterschiedlich.

Hochbeet-Schutz

Zuallererst wird ein Wühlmausgitter angebracht, um unerwünschte Besucher fernzuhalten.

1. Schicht

Um zu verhindern, dass die Kräuter nasse Füße bekommen, sollte als unterste Schicht im Hochbeet eine Drainage eingebaut werden. Das kann etwa Tongranulat, Kies oder auch Sand sein.

2. Schicht

Anschließend werden (feuchtes) Laub, Küchenabfälle pflanzlichen Ursprungs (ohne Pilzbefall!), Grasschnitt, feinere Grünabfälle o. Ä. darüber geschichtet. Hochbeete werden gerne im Herbst angelegt, da hier diese Materialien im Garten natürlich anfallen.

3. Schicht

Als dritte Schicht sollte halbreifer Kompost gewählt werden. Dieser kann zusätzlich mit halb verrottetem Mist vermischt werden, um die Wirksamkeit zu verstärken.

4. Schicht

Als oberste Schicht kommt je nach Kräuterart anderes Material zum Einsatz. Mediterrane Kräuter mögen es beispielsweise gerne locker und leicht trocken, weswegen sich eine Sand-Erde-Mischung gut eignet. Im Zweifelsfall sollte Kräutererde, wie die SPAR natur*pur Bio-Anzucht- und Kräutererde, verwendet werden.

Sollten Sie ein kleines Hochbeet für den Balkon oder die Terrasse mit geringer Tiefe besitzen, werden nicht alle 4 Schichten möglich sein. In dem Fall können Sie das Hochbeet nur mit Erde befüllen.

Standortwahl

Während die meisten Kräuter einen sonnigen Standort bevorzugen, gibt es auch einige Arten, die sich im Halbschatten wohlfühlen. Je nachdem, welche Pflanzen Sie primär anbauen möchten, sollten Sie daher den Standort des Kräuterhochbeets darauf ausrichten.

Hochbeet-Kräuter für sonnige Standorte

Thymian
Basilikum
Rosmarin
Dill
Fenchel
Lavendel
Majoran
Oregano
Anis
Currykraut
Kamille
Salbei

Hochbeet-Kräuter für halbschattige Standorte

Petersilie
Schnittlauch
Bärlauch
Kresse
Minze
Rucola
Melisse
Zitronengras
Bohnenkraut

Kräuter ins Hochbeet pflanzen oder säen

Ab dem Frühjahr können Sie die ersten Kräuter einsetzen oder säen. Bei richtiger Pflegen können Sie dann das ganze Jahr über frische Küchenkräuter genießen.

Pflanzenauswahl

Generell haben Sie beim Bepflanzen eines Hochbeets die Wahl, ob Sie Kräuterpflanzen im Topf kaufen oder die Samen selbst aussäen möchten. Der Vorteil von Topfpflanzen ist, dass sie ab Tag 1 geerntet werden können. Bei Saatgut haben Sie dagegen eine größere Auswahl und Sie können besser kontrollieren, wie Ihre Pflanze aufwächst: Echte Bio-Kräuter wachsen nämlich nur aus Bio-Saatgut.

Bei mehrjährigen Kräuterkulturen (z. B. Rosmarin, Salbei) wählen Sie übrigens am besten kälte- und frostresistente Sorten, damit diese trotz Minusgraden im Winter nicht erfrieren.

Platzierung

Innerhalb des Hochbeetes werden die Pflanzen so platziert, dass zusammenpassende Kräuter benachbart sind. Das Ergebnis ist eine Mischkultur, die die Entwicklung der Pflanzen fördert. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie höher wachsende Kräuter möglichst in der Mitte anpflanzen, damit sie anderen Pflanzen in der heißen Mittagssonne Schatten spenden können.

Welche Kräuter passen zusammen?

Pflege

Die meisten Kräuter sind sehr pflegeleicht und benötigen nur wenig Wasser. Insbesondere mediterrane Kräuterpflanzen wie Rosmarin oder Oregano sind Trockenheit im Sommer gewohnt – hier reicht es, die Erde maximal etwas feucht zu halten. Anders steht es um “durstige” Kräutersorten, allen voran Basilikum, welche im Hochsommer sogar ein- bis zweimal täglich gegossen werden müssen.

Da die meisten Kräuter nicht nur wenig Wasser, sondern auch wenig Nährstoffe benötigen, ist das Düngen ebenfalls nur selten notwendig: Einmal pro Jahr (im Herbst) mit einem biologischen Hochbeetdünger reicht bereits aus.

Kräuter aus dem Hochbeet ernten

Die Ernte spornt Kräuterpflanzen an, neue Triebe zu entwickeln, weswegen das Schneiden von Kräutern nicht nur unsere Gerichte verfeinert, sondern auch die Pflanze beim Wachsen unterstützt. Das funktioniert allerdings nur, wenn Sie dabei niemals mehr als ein Drittel der Pflanze abschneiden. Bei vielen Kräutern, die blühen können, ist der Geschmack kurz vor der Blütezeit am intensivsten und daher der ideale Erntezeitpunkt. Große Mengen geerntete Kräuter können anschließend eingefroren, getrocknet oder sofort zu leckeren Kräuterölen, Pestos und mehr verarbeitet werden.

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Vorspeise