
BIO-KÜRBIS-PROFI JOHANNES HÄMMERLE
HERBSTZEIT IST KÜRBISZEIT
Wer sich bereits seit Kindheitstagen mit dem Gemüseanbau beschäftigt, der strebt nach Perfektion. So könnte man den Lustenauer Johannes Hämmerle durchaus beschreiben. Mit dem Anbau von verschiedenen Kürbissorten läuft er ab August zur Hochform auf – dann ist Erntesaison und auch für Johannes Hämmerle Zeit zum Erntedank!
Nicht nur die bunten Blätterwälder läuten langsam den Herbst ein, die ersten Anzeichen für die romantische Jahreszeit findet man definitiv in der Küche. Vor allem der Hokkaido-Kürbis erfreut sich in Vorarlbergs Küchen immer größerer Beliebtheit. Er überzeugt durch sein nussig schmeckendes Fruchtfleisch, aber auch durch seine einfache Zubereitung. Ganz zur Freude des 30-jährigen Lustenauers Johannes Hämmerle. Bereits seine Eltern hatten einen Gemüseanbaubetrieb und machten das heimische Gut dem Sohnemann schmackhaft. Daher entschied er sich für ein Studium der „Nutzpflanzenwissenschaften“ an der Universität für Bodenkultur in Wien und setzte seinen Traum des eigenen Betriebes im schönen Lustenau in die Tat um. Heute bewirtschaftet der motivierte Gemüseproduzent fünf Hektar, wobei die Hälfte auf den Dinkel- und Roggenanbau entfällt.
ANBAU MIT SYSTEM
BIO-QUALITÄT AUS LUSTENAU
Um möglichst wenig mechanische Unkrautregulierungsmaßnahmen zu benötigen, baut Johannes Hämmerle inzwischen alle Kulturen auf Dämmen mit kompostierbarer Mulchfolie auf. Diese verhindert zum einen den Bewuchs mit Problemunkraut, zum anderen verbessert sie die Wasserspeicherkapazität und ermöglicht eine schnellere Erwärmung des Oberbodens. Auch die Auswaschung von kostbaren Nährstoffen schränkt die Mulchfolie ein. Als arbeitsintensivste Zeit gilt die Ernte, die von August bis Oktober dauert. Nach der vollständigen Abernte aller Gemüsefelder beginnt die Saatbettbereitung und der Winterdinkelanbau.
VIELSEITIGKEIT IN DER VERMARKTUNG
Obwohl der Lustenauer auf direkten Ab-Hof-Verkauf setzt, weiß er durchaus, dass die regionale Gastronomie und der Lebensmitteleinzelhandel ein wichtiges Standbein für ihn bilden.
„Durch meinen Ab-Hof-Verkauf ist mir der regelmäßige Kontakt mit den Konsumenten möglich, denen ich bei jeder Gelegenheit die zahlreichen Vorteile der ökologischen Landwirtschaft vermittle“, ist Johannes Hämmerle stolz. Denn der Öko-Landbau schont nicht nur das Klima, sondern sorgt auch für eine intakte Umwelt. Er erhält die natürliche Bodenfruchtbarkeit durch eine optimierte Fruchtfolge, verringert die Bodenerosion, schützt die Gewässer und die Artenvielfalt, da keine künstlichen Dünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Johannes Hämmerle ist überzeugt, dass nur ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt die Biodiversität aufrechterhalten kann, deshalb braucht es eine langfristige und nachhaltige Lebensmittelerzeugung. Und dann bekommt man eine gute Lebensmittel- und Lebensqualität – heute und auch in Zukunft.
