Frühstückseier – Eier unterschiedlich zubereiten
Das Frühstück ist für viele Menschen die wichtigste Mahlzeit des Tages. Ganz vorn dabei: das Frühstücksei, in jeglicher Form. Neben der Vielseitigkeit überzeugt auch die rasche Zubereitung. Ein weiterer Pluspunkt: Ein Ei deckt bereits 35 Prozent Ihres Tagesbedarfs an Vitamin D sowie 40 Prozent an Vitamin B12.
Ist das Ei noch frisch?
Sollten Sie unsicher sein, ob Ihre Eier noch ohne Bedenken gegessen werden können, empfiehlt sich der Test mit einem wassergefüllten Glas:
- Sinkt das Ei zu Boden, ist es frisch.
- Steht das Ei schräg im Wasser, sollte es vor dem Verzehr gut durcherhitzt werden.
- Schwimmt das Ei an der Oberfläche, ist es in der Regel älter als drei Wochen und nicht mehr für den Verzehr geeignet.
Worauf es bei der Zubereitung ankommt
Das “perfekte” Spiegelei zeichnet sich durch einen sonnig-gelben, leicht flüssigen Eidotter, einem einwandfreien Eiweiß und einen leicht knusprigen Rand aus. Folgende Punkte spielen dabei eine entscheidende Rolle:
- Das Ei: Wählen Sie ein frisches Ei. Bei älteren Eiern ist die Gefahr größer, dass das Eigelb in der Pfanne zerläuft.
- Das passende Equipment: Greifen Sie zu einer Pfanne mit hochwertiger Antihaftversiegelung oder zu einer gut eingebrannten Eisenpfanne. So bleibt das Eiweiß nicht kleben und das Spiegelei kann ohne Probleme auf den Teller gleiten.
- Das richtige Fett: Grundsätzlich können Sie das Fett ganz nach Ihrem Geschmack auswählen. Butter(-schmalz) verleiht dem Ei ein feines, buttriges Aroma. Beim Öl liegt der Rauchpunkt etwas höher. Das bedeutet, dass das Spiegelei besonders knusprig angebraten werden kann.
- Die ideale Temperatur: Das Eiweiß und Eigelb verfügen über verschiedenen Proteine, die ihre Konsistenz bei unterschiedlichen Temperaturen verändern: Der Eidotter verfestigt sich bereits bei circa 62 Grad, das Eiweiß wird hingegen erst bei ungefähr 75 Grad so richtig fest. Wenn Sie eine zu hohe Temperatur wählen, wird das Eiweiß zwar rasch knusprig, jedoch auch schnell schwarz. Der Eidotter hingegen bleibt flüssig, da er zu wenig Zeit hat, um auf die Temperatur zu kommen. Bei einer mittleren Temperatur erhalten Sie hingegen ein leicht gebräuntes Eiweiß mit gestocktem Eigelb.
Spiegelei braten – so geht’s
- Nehmen Sie das Ei zeitig aus dem Kühlschrank. Durch Erreichen der Zimmertemperatur können Eiweiß sowie Eidotter gleichmäßiger garen.
- Öl bzw. Butter in der Pfanne erhitzen. Sollten Sie sich für Butter entscheiden, achten Sie darauf, dass diese nicht zu schnell erhitzt und dadurch braun wird.
- Am Pfannenrand das Ei aufschlagen und in die Pfanne hineingleiten lassen. Wenn Sie dabei besonders vorsichtig vorgehen, bleibt das Ei in seiner Form und zerrinnt nicht.
- Wählen Sie eine mittlere Temperatur. Das Ei sollte nicht brutzeln, sondern schonend gebraten werden. Das Eiweiß ist nach kurzer Zeit bereits fest.
- Kurz vor dem Ende der Bratzeit, können Sie einen Deckel auf die Pfanne legen. Dadurch wird das Eigelb eingedickt. Das Spiegelei aus der Pfanne nehmen, sobald es die gewünschte Bräune und Konsistenz aufweist.
- Zum Schluss mit Salz, Pfeffer sowie frischen Kräutern würzen.
Tipp: Je nach kulinarischen Vorlieben können Sie kreativ werden. Probieren Sie doch mal Curry, Muskatnuss, Paprika oder fein geschnittenen Schnittlauch.
Keine passende Pfanne – was nun?
Sollten Sie keine geeignete Pfanne zur Hand haben, können Sie das Spiegelei auch auf anderen Wegen zubereiten:
- Zubereitung im Backofen: Das Ei in eine leicht eingefettete Auflaufform schlagen und bei 175 Grad für etwa acht Minuten backen.
- Zubereitung in der Mikrowelle: Das Ei in eine Tasse geben und anschließend ungefähr 25 bis 30 Sekunden bei 700 Watt erwärmen.
- Zubereitung in einer Muffinform: Die Muffinform einfetten, mit Speck oder Pizzateig den Boden bedecken, das Ei hineingeben und für 15 Minuten bei 150 Grad in den Ofen geben.
Das pochierte Ei
Möchten Sie Ihre Frühstücksgäste verwöhnen oder überraschen, gelingt Ihnen das garantiert mit einem pochierten Ei. Dabei wird das aufgeschlagene Ei sanft in einen Topf mit kochendem Wasser gegeben und für circa zwei bis fünf Minuten “pochiert”. Zudem können Sie auch mithilfe einer Frischhaltefolie, Mikrowelle oder eines Backofens Eier pochieren.
Die klassische Zubereitung von pochierten Eiern
Für das Pochieren eignen sich vor allem frische Eier. Denn je älter das Ei, desto dünnflüssiger ist auch das Eiweiß. Das Problem: Beim Pochieren erhält man sonst kleine Eiweißteile und kein kompaktes Ei.
Videoanleitung für pochierte Eier
Spitzenköchin Tici Kaspar zeigt in ihrem How-To-Video, wie Sie auch Zuhause im Handumdrehen ein perfektes pochiertes Eie zaubern können.
Die Eierspeise – klassisch österreichisch
Für eine gut sättigende Eierspeise verquirlen Sie die Eier mit einem Schuss Milch, Salz und Pfeffer. Durch die Milch wird das Gericht cremiger gemacht. Sie können auch andere Milchprodukte wie Schlagobers dafür verwenden. Mit einem Schuss Mineralwasser wird das Eiergericht noch luftiger. Anschließend in einer Pfanne Butter bzw. Öl erhitzen. Die Masse bei geringer Hitze langsam umrühren, bis das Ei zum Stocken beginnt – das passiert schon nach wenigen Minuten. Die Eierspeise sollte nun schön saftig und nicht trocken sein.
Tipp: Mit unterschiedlichsten Zutaten können Sie Ihr Rührei verfeinern und abwandeln. Beliebt sind unter anderem Speck, Schinken, Lachs, Zwiebeln, Paprika, Pilze oder frische Kräuter.
Das Omelett
Ein Omelett unterscheidet sich von der klassischen Eierspeise lediglich durch die Zubereitungsart. Die gewünschten Zutaten werden angebraten und die Eimasse vollständig in die Pfanne gegossen. Anschließend stockt es zu einem Fladen.
Übrigens: In Spanien heißt das Omelett “Tortilla” und in Italien wird es als “Frittata” bezeichnet.
Rezeptideen mit Ei
Wie wünschen Sie Ihr Ei?
Für Eier der Gewichtsklasse M, die erst in das Wasser gegeben werden, sobald es kocht, gelten folgende Kochzeiten:
- 3 Minuten: Eiweiß ist noch zur Hälfte flüssig, Eigelb ist flüssig
- 4 Minuten: Eiweiß ist leicht fest, Eigelb ist flüssig
- 5 Minuten: Eiweiß ist fest, Eigelb ist zu einem Drittel fest
- 6 Minuten: Eiweiß ist fest, Eigelb ist zur Hälfte fest
Weichgekochte Eier – So funktioniert’s mit Kochtopf
- Bringen Sie Wasser in einem Kochtopf zum Kochen.
- Entnehmen Sie das Ei aus dem Kühlschrank und halten diese für ein paar Sekunden unter warmes Wasser, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass das Ei platzt.
- Stechen Sie mit einer Nadel ein kleines Loch in die Eierschale. Die enthaltenen Luftblasen können sich somit nicht ausdehnen, was das Risiko einer aufgeplatzten Schale ebenfalls verringert.
- Das Ei vorsichtig mit einem Ei in das kochende Wasser legen.
- Stellen Sie einen Timer auf die von Ihnen gewünschte Kochzeit.
- Nehmen Sie das Ei aus dem Wasser, sobald die Zeit abgelaufen ist.
- Schrecken es abschließend mit kaltem Wasser ab.
Tipp: Sollte die Schale trotz Loch und vorzeitigem Herausnehmen aufplatzen, können Sie etwas Salz und Essig in das kochende Wasser hinzufügen. Dadurch wird das Herausrinnen des Eiweiß gestoppt.
Alternative Zubereitungsmethode
Kein gelungener Brunch ohne Frühstückseier! Für ein Frühstück in großer Runde werden auch viele gekochte Eier benötigt.
Anstatt die Eier im Kochtopf weich zu kochen, kann auch der Ofen genutzt werden – vorausgesetzt Sie besitzen ein Muffinblech. Und so geht’s: Legen Sie jeweils ein Ei in eine Mulde und schieben es bei 200 Grad in den vorgeheizten Ofen. Nach ungefähr 12 Minuten, je nach gewünschter Konsistenz des Eigelbs, sind diese fertig.
Hartgekochte Eier – so geht’s
Für Eier der Gewichtsklasse M gilt folgende Zubereitung:
- Legen Sie die kalten Eier in einen Topf und füllen diesen mit warmen Wasser auf.
- Das Wasser zum Kochen bringen.
- Nach etwa zehn Minuten die Eier aus dem Topf nehmen.
- Abschließend mit kaltem Wasser abschrecken.
Tipp: Bevorzugen Sie einen noch leicht weichen Dotter, können Sie die Kochzeit auf sechs Minuten verkürzen.