Jogurt – der vielseitige Klassiker
Jogurt ist aus dem Kühlregal nicht wegzudenken. Er ist ein klassischer Snack und ein beliebtes Frühstück. Auch beim Kochen findet er zahlreiche Verwendungszwecke. Dennoch wurde Jogurt erst vor etwa hundert Jahren in Westeuropa popularisiert. Damals kam es unter dem Namen “yoğurt” aus der Türkei nach Europa. Das genaue Ursprungsland des Jogurts ist jedoch unbekannt.
Wieso ist Jogurt so beliebt?
Die Beliebtheit des Jogurts hat zu großen Teilen historische Gründe. Noch lange bevor er nach Westeuropa kam, wurde er schon in der Antike im Nahen Osten, am Balkan und in China genossen. Damals galt er als ein sehr praktisches Nahrungsmittel, weil man die Milch somit haltbar machen konnte. Ein großer Vorteil, da man damals nicht viele Kühlmöglichkeiten hatte.
Außerdem galt Jogurt als fördernd für die Verdauung. Einer Geschichte zufolge, soll ein türkischer Arzt im 16. Jahrhundert die Magenkrankheit des französischen Königs Karl I. erfolgreich mit Jogurt behandelt haben. An diesem positiven Ruf hat sich bis heute nichts geändert.
Heutzutage ist das Milchprodukt vor allem dank seiner Vielseitigkeit und seines Geschmacks begehrt. Pur genossen hat Jogurt einen leichten, cremigen und etwas säuerlichen Geschmack, wobei dieser nicht sehr intensiv ist. Doch gerade deswegen kann man Jogurt als Ergänzung für so viele verschiedene Süßspeisen, Saucen, Dips und Co verwenden.
Wie wird Jogurt hergestellt?
Um Jogurt herzustellen, muss Milch fermentiert werden. Das heißt, dass der Milchzucker (Laktose) durch spezielle Bakterien oder Enzyme in Säure umgewandelt wird. Deswegen ist Jogurt im Vergleich zu Milch leichter verdaulich für Personen mit Laktoseintoleranz. Auch der leicht säuerliche Geschmack kommt von der Fermentierung. Der typische Herstellungsprozess eines Jogurts läuft wie folgt ab:
- Die Milch wird aufgekocht, um unerwünschte Bakterien zu töten.
- Bei 40 °C werden entweder die gewünschten Milchsäurebakterien oder eine kleine Menge bereits fertigen Jogurts hinzugefügt. Experten sprechen hierbei vom “Milch impfen”.
- Der Jogurt ruht über mehrere Stunden, in denen die Milch fermentiert. Die Temperatur bleibt dabei konstant auf 40 Grad und der Behälter darf nicht bewegt werden.
- Der fertige Jogurt wird kalt gestellt, sodass sich die Bakterien nicht mehr vermehren können. Fertig ist der Jogurt!
Übrigens: Jogurt muss nicht zwingend aus Kuhmilch hergestellt werden. Auch Ziegen- und Schafsmilch sind eine gängige Alternative. Dadurch bekommt der Jogurt eine besondere Note.