Teebeutel
Ein Teebeutel, Aufgussbeutel oder Beuteltee ist im Allgemeinen ein kleines Säckchen, das zum Ziehen von Tee verwendet wird. Dieser Beutel kann versiegelt und mit Teeblättern gefüllt sein oder offen und leer zum selber befüllen. Bei vielen Teebeuteln ist eine Schnur angebracht, um das Entfernen aus der Teetasse zu erleichtern. Finden Sie heraus, wie es zur Erfindung des Teebeutels kam und vieles mehr!
Die Geschichte des Teebeutels
Um die Jahrhundertwende stieß der britische Teeimporteur Thomas Sullivan zufällig auf die Erfindung des Teebeutels. Er schickte immer wieder Teeproben aus Indien und China an seine potenziellen Käufer. Zu dieser Zeit war Tee jedoch sehr teuer, sodass man ihn sicher verwahrt versenden wollte. Hierfür wurde üblicherweise auf Metalldosen zurückgegriffen. Sullivan beschloss, Einsparungen zu tätigen, und versandte seine Proben in handgenähten Seiden-Musselin-Beuteln anstelle der teureren Teedosen.
Die Überlegung hinter dem Teebeutel war, dass neben der Transportfähigkeit auch die Blätter nach einer bestimmten Zeit leicht aus dem heißen Wasser zu nehmen waren. Zu den Vorgängern vom Teebeutel gehörten Tee-Eier und Teebällchen, meist aus Metall, die mit losen Blättern gefüllt und in kochendes Wasser getaucht und dann mit einer daran befestigten Kette entfernt wurden.
Benutzung von Teebeutel
Der Teebeutel kommt bei der Teezubereitung zum Einsatz. Grundsätzlich wird für eine Teetasse ein Teebeutel verwendet, für eine Teekanne werden auch 2 bis 4 Beutel gleichzeitig genutzt. Bevor das heiße Wasser in die Tasse kommt, sollte sich der Teebeutel bereits in dieser befinden. Im heißen Wasser wird der Beutel entweder gerührt oder auf- und abbewegt, um mehr Inhaltsstoffe freizusetzen. Ist die optimale Ziehzeit erreicht, wird der Teebeutel herausgezogen und mit dem Restmüll oder Biomüll entsorgt.
Formen des Teebeutels
Im Laufe der Jahre gab es viele Innovationen bei den Formen von Teebeuteln. Die frühesten Teebeutel hatten eine sackartige Form. Später wurden Teebeutel flach und rechteckig. In den letzten Jahrzehnten wurden runde Teebeutel, Pyramiden-Teebeutel und sogar stabförmige Teebeutel in die Liste der Teebeutelformen mitaufgenommen. Jedoch spielt die Form nicht so eine wichtige Rolle, wie die Größe des Beutels. Die Größe des Beutels erlaubt es den Blättern sich mehr auszudehnen und ihren Geschmack zu entfalten. In Österreich und Deutschland ist vor allem der Doppelkammerbeutel beliebt. Der Tee wird in einem langen Teebeutel gefüllt und dann zusammengefaltet. Durch diese Technik entstehen zwei Kammern, die von vier Seiten aufgegossen werden können.