Sozialprojekt „VinziPasta“: 15-jährige Kooperation zwischen SPAR Steiermark mit VinziWerken wird erfolgreich fortgesetzt

Arbeit statt Betteln – VinziPasta als Lebensunterhalt

Bereits seit 15 Jahren stellen Frauen aus der Slowakei im Rahmen des Sozialprojekts "VinziPasta" in ihrer Heimat handgemachte Nudeln her. 🍝
Zu kaufen gibt es die köstlichen Produkte unter anderem in über 40 SPAR, EUROSPAR- und INTERSPAR-Standorten in Graz und Graz Umgebung. Mit diesem Projekt bietet man den Frauen eine Lebensgrundlage, ohne dass sie auf das Betteln auf der Straße angewiesen sind. Anlässlich des Welt-Pasta-Tages, der am 25. Oktober stattfand, rücken die VinziWerke und SPAR dieses besondere Projekt wieder ins Rampenlicht und bekennen sich auch weiterhin zu einer Fortsetzung dieser besonderen Kooperation.

SPAR AG/Werner Krug, 2022

Arbeit statt Betteln

Unter diesem Motto startete die Vinzenzgemeinschaft Eggenberg – VinziWerke im Jahr 2007 das Projekt VinziPasta. Verkaufspartner wurden die SPAR-Filialen in Graz und Graz Umgebung, von denen mittlerweile über 40 Standorte die speziellen Nudeln im Sortiment haben. „Soziales Engagement heißt nicht reden, sondern handeln. Gemeinsam mit der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg geben wir Menschen eine neue Perspektive im Leben. Gemeinsam werden wir diese besondere Kooperation auch in den nächsten Jahren erfolgreich fortsetzen“, sagt Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland.

Das Sozialprojekt „zum Aufessen“

Über 50.000-mal haben die Grazerinnen und Grazer in den vergangenen 15 Jahren bei ihren SPAR-Nahversorgern zur VinziPasta gegriffen. Jede Packung enthält 200g köstliche Band- oder Suppennudeln, handgemacht aus Hartweizengrieß von Farina und Freilandeiern aus der Steiermark. Die VinziPasta besteht aus hochwertigen Zutaten und ist von der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, geprüft. Hergestellt werden die Nudeln nach einem traditionellen Rezept von Rom*nja in Hostice in der Slowakei, wo sie für die Produzentinnen den Schritt in ein eigenständiges Leben bedeuten. „Rom*nja sind leider bis heute stark von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen und leben daher meist in bitterer Armut. Durch das Projekt VinziPasta können wir Bewusstsein für die schwierige Situation in der Heimat der Frauen schaffen und sie gleichzeitig dabei unterstützen, statt zu betteln den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu bestreiten“, sagt Pfarrer Wolfgang Pucher, Gründer der VinziWerke.

Dankbar

Hermina Berki und ihr Mann leben in Hostice und bekommen insgesamt monatlich 220 Euro Sozialhilfe. Er ist schwer krank und kann daher nicht arbeiten. Sie ist von Anfang an Teil des VinziPasta-Teams und kann sich, wie die anderen Frauen, nur durch diese Einnahmen das Holz zum Heizen, Lebensmittel und den Strom ihrer kleinen Wohnung leisten. „Die VinziPasta ist für uns alles!“, sagt sie mit strahlenden Augen. Auch ihre Schwester stellt seit mehreren Jahren VinziPasta her. Davor musste sie in Graz betteln, um ihre Familie ernähren zu können. „Jetzt kann meine Schwester mit dem regelmäßigen Verdienst Schulbücher und den Schulbus für ihr Kind bezahlen. Es könnte sonst die Schule nicht besuchen“, erzählt Hermina Berki. Vor 2007 reisten viele der 14 slowakischen Pasta-Produzentinnen regelmäßig nach Graz, um ihre Familien durch Betteln zu unterstützen. Die VinziPasta hat ihr Leben verändert: Bei einer täglichen Produktion von etwa 10 Packungen kann jede der Frauen ihre Lebensbedingungen verbessern, ohne ihre Familie alleine zu lassen. „Die Einnahmen aus dem Verkauf der VinziPasta – mindestens die Hälfte des Verkaufspreises erhalten die Damen als Unterstützung – helfen, die geringe Sozialhilfe, die sie in ihrem Heimatland erhalten, aufzubessern. Ich möchte mich herzlich für die langjährige Kooperation mit SPAR bedanken, die unser Projekt und damit die Frauen vor Ort enorm unterstützt“, erklärt Amrita Böker, Koordinatorin der VinziWerke.