SPAR verzichtet zu 100 Prozent auf festes Mikroplastik in Kosmetik- und Pflegeprodukten

SPAR verzichtet zu 100% auf festes Mikroplastik

Weltweit belastet der Plastikmüll unsere Meere, Flüsse und Seen. Einen Teil davon machen besonders kleine Plastikpartikel aus, die vereinzelt in Kosmetik- und Pflegeprodukten beigemengt sind und über das Wasser bis ins Meer gespült werden. Mittelfristig ist diese Umweltverschmutzung auch für den Menschen schädlich und zwar dann, wenn die millimetergroßen Plastikkügelchen in die Nahrungskette gelangen. Ökologen und Biologen haben bereits bei über 170 Tierarten kleinste Plastikteilchen nachgewiesen, auch bei vielen Arten, die der Mensch zu sich nimmt, wie Heringe oder Langusten.

SPAR ist hier Vorreiter - Bereits seit 2014 sind alle SPAR-Pflegeprodukte frei von festen Mikroplastik-Partikeln.

Seit 2014 beschäftigen wir uns intensiv im Bereich Körper-und Zahnpflegeprodukte sowie Wasch-Putz-Reinigungsmittel der SPAR-Marken, mit diesem Thema. Kunststoff-Mikropartikel werden bei uns nicht verwendet! Wir sind der Meinung, dass die Reduktion von Mikroplastikpartikeln, egal aus welcher Quelle, ein wichtiges Thema darstellt.

Produkte der SPAR-Marken sind frei von festem Mikroplastik basierend auf Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polyvinylchlorid (PVC), Polyamid (PA), Polystyrol (PS), und Polyurethane (PUR).“

Gemeinsam mit Lieferatinnen und Lieferanten von Kosmetik- und Körperpflegeprodukten sowie Wasch-Putz-Reinigungsmitteln der SPAR-Marken haben wir uns folgende Ziele gesetzt:

Verzicht auf den Einsatz von Mikroplastik in Rezepturen unserer SPAR-Markenprodukte, sofern der Verzicht auf synthetische Polymere* keine erheblichen Einschränkungen der Produktleistung und/oder-sicherheit mit sich bringt.

Mikroplastik? Was ist das eigentlich?

„Mikroplastik-Partikel“

Wir als SPAR beziehen uns auf die Definition „Mikroplastik-Partikel“ (engl. „Microbeads“), das sind feste Kunststoffteilchen, die kleiner als 5 Millimeter, nicht wasserlöslich und nicht biologisch abbaubar sind.

Zwei Arten von Mikroplastik

Wenn über Mikroplastik gesprochen wird, gibt es zwei Arten zu unterscheiden. Erstens das primäre Mikroplastik und das sekundäre Mikroplastik.

Primäres Mikroplastik (Polymere)

Der physikalische Zustand ist abhängig von Kettenlänge, Vernetzungsgrad und dem Molukargewicht. Es gibt feste Kunststoffbasierte Granulate wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und der geleichen und flüssige, wie z.B.: Epoxyharze.

Sekundäres Mikroplastik

Das sind Zerfallsprodukte von größeren Kunststoffteilchen (z.B. Reifenabrieb, Textilfasern, Verpackungen, etc.).

Entstehung von sekundärem Mikroplastik

Es entsteht erst durch Zerfall von Kunststoffen, wie durch Reifenabrieb oder Abfälle, wie Verpackungen, Plastiksäcke, oder Flaschen. Dieses sogenannte Mikroplastik, gelangt in die Natur und zerfällt dort in immer kleinere Kunststoffteile.

Wasserlösliche Polymere in Diskussion

Teilweise werden auch wasserlösliche synthetische Polymere im Kontext von Mikroplastik thematisiert. Diese langkettigen, wasserlöslichen Kunststoffverbindungen werden unter anderem als Stabilisatoren oder Verdickungsmittel in Produkten eingesetzt. Diese tragen damit zur Produktqualität- und sicherheit bei. Unter anderem ermöglichen sie eine bessere Dosierbarkeit, die wiederum des höheren Verbrauchs an Produkten vorbeugt. Eine Unterscheidung zwischen Mikroplastik und wasserlöslichen Polymeren ist allerdings wichtig und notwendig, da die verschiedenen Stoffgruppen unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen. Nach aktuellen Forschungsstand werden diese wasserlöslichen Polymere nicht in Gewässern nachgewiesen. Sie weisen nicht die Beständigkeit der Kunststoff-Mikropartikel auf, allerdings sind auch einige wasserlösliche Polymere nicht immer gut biologisch abbaubar.

Umweltauswirkungen

Mikroplastik, welches nicht biologisch abbaubar ist, kann in die Meere übergehen und von den dortigen Lebewesen aufgenommen werden. Dadurch gelangt das Mikroplastik wiederum in die Nahrungskette der Menschen. Wenn es um Mikroplastik geht sind jedoch oft Kosmetik- und Körperpflegeprodukte im Mittelpunkt dieser Debatten. Diverse Studien zum Thema Mikroplastik zeigen aber, dass das meiste Mikroplastik durch Reifenabrieb in die Umwelt gelangt. Die Freisetzung von Mikroplastik aus Kosmetik wurde als nicht wesentlicher Verursacher identifiziert. Es sind weniger als 1 %.

Sprechen wir von „Rezeptur ohne Mikroplastik“ beziehen wir weitere nicht biologisch abbaubare, synthetische Polymere*, die fest, dispergiert, gelartig, gelöst oder flüssig sind, in unserer Auslobung mit ein. Dazu zählen unter anderem Polyarylate (z.B.: Acrylate Copolymer, Acrylate Crosspolymere, Polyacrylate, Carbomer, Polymethylmethacrylat, Polyacrylamide), Polyquaternium, Polystyrene, Silikone (z.B.: Methicone, Dimethiconol, weitere Siloxane und Silane), PEG > 35, PPG > 50, Polyvinyle (z.B.: Polyvinylpyrrolidone (PVP), Polylacticacid (PLA), Ethylen-Vinylacetat-Coplymere.

*Synthetische Polymere werden aus monomeren Grundbausteinen durch chemische Reaktionen zu polymeren Makromolekülen verknüpft. Hier von abzugrenzen sind halbsynthetische Polymere, die auf natürlichen Polymeren wie Cellulose basieren und chemisch modifiziert werden.

Die Auslobung „Ohne Mikroplastik“ bezieht sich ausschließlich auf den Inhalt ohne die Produktverpackung und ohne Trägermaterialien (wie z. B. das Tuch bei „feuchten Tüchern“).

Damit SPAR-KundInnen und Kunden sich leichter orientieren können, haben wir eine Kennzeichnung eingeführt, welche SPAR-Produkte laut Rezeptur mikroplastikfrei sind- siehe Definition/Abbildung Button.