Genuss ohne Gentechnik
Arbeitsgemeinschaft für Gentechnik-frei erzeugte Lebensmittel
SPAR Österreich war wesentlich an der Gründung und Entstehung der ARGE Gentechnik-frei beteiligt. Ehemaliger ARGE-Obmann Markus Schörpf: "SPAR hat von Anfang an eine führende Rolle in Aufbau und Entwicklung der ARGE Gentechnik-frei bzw. in der Förderung Gentechnik-freier Lebensmittel gehabt. Als Vorstandsmitglied seit der ersten Stunde an hat SPAR die Entwicklung mit beeinflusst und wichtige Impulse gesetzt." Als erster Lebensmittelhändler weltweit hat SPAR eine gesamte Produktlinie - die SPAR Natur*pur Bio-Produkte - durchgehend mit dem Gentechnik-frei Zeichen ausgelobt. "Und auch bei der Umstellung der Eier oder der Milch auf Gentechnik-freie Qualität war SPAR immer bei den Allerersten", setzt Schörpf nach.
Die ARGE Gentechnik-frei ist eine einzigartige Initiative: Vor dem Hintergrund des von mehr als 1,2 Millionen Österreichern unterzeichneten Gentechnik-Volksbegehrens gründeten 1997 führende österreichische Unternehmen aus dem Lebensmittelhandel und -produktion gemeinsam mit dem Bio-Verband BIO Austria und den Umweltorganisationen Greenpeace und Global 2000 eine Plattform zur Förderung und Unterstützung der Gentechnik-freien Lebensmittelproduktion.
Risikotechnologie Gentechnik
Seit Jahrhunderten verändert der Mensch Pflanzen und Tiere durch Züchtung. So entstanden zum Beispiel aus natürlichen Pflanzen Kulturprodukte wie Reis oder Weizen in der heutigen Form. Seit rund dreißig Jahren macht es nun die Gentechnik möglich, das Erbgut von Organismen mit direkten Eingriffen zu verändern. Damit wird es theoretisch möglich, in bisher unvorstellbaren Weise gezielt zu züchten, selbst über Artgrenzen hinweg.
Wegen der mit ihr verbundenen potentiellen Gefahren wird Gentechnik als Risikotechnologie bezeichnet. Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass die möglichen Auswirkungen der Anwendung von Gentechnik nicht abzuschätzen sind. Es wird sowohl von Konsumenten als auch von Produzenten befürchtet, dass Fehler gemacht werden, deren Folgen unabsehbar, nicht zu kontrollieren und unumkehrbar sind. Markus Schörpf, Obmann der ARGE Gentechnik-frei, mahnt zur Vorsicht: „Gentechnik ist eine Risikotechnologie, deren Nutzen für den Konsumenten noch nicht schlüssig bewiesen werden konnte. Im Gegenteil: Da die Gentechnik eine junge Technologie ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es langfristige Veränderungen oder negative Auswirkungen auf Pflanzenphysiologie, Bodenstruktur und eben auch die Gesundheit des Menschen beziehungsweise des damit gefütterten Tieres gibt.“
Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zur Neuen Gentechnik
Im Juli 2023 hat die Europäische Kommission nach langen Diskussionen und einem über zwei Jahre dauernden Prozess einen Vorschlag zur Neuregelung von Pflanzen, die mit den Verfahren der Neuen Gentechnik (NGT) hergestellt wurden, vorgelegt. Dieser Vorschlag sieht eine komplette Deregulierung für die meisten NGT Produkte vor.
SPAR setzt sich dafür ein, dass Wahlfreiheit, Bio-Landwirtschaft und "Ohne Gentechnik"-Lebensmittel bei der Entscheidung zum neuen Rechtsrahmen nicht gefährdet werden. Erfahren Sie mehr hier.