Initiative gegen zu viel Zucker

SPAR reduziert Zucker in Limonaden und Bio-Fruchtjoghurts
Luzia Ellert

Kerngeschäft von SPAR ist die Versorgung mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln. Neben lebensmitteltechnischer Qualität und einem fairen Preis sollen vor allem verarbeitete Lebensmittel auch aus hochwertigen Zutaten in der richtigen Zusammensetzung hergestellt sein, um die nötigen Stoffe für eine ausgewogene Ernährung bereitzustellen. Zahlreiche Artikel des täglichen Genusses weisen aber eine deutlich höhere Konzentration an Zucker auf, als dies die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehlen würde. Nicht mehr als 25 Gramm Zucker sollte laut dieser ein Erwachsener pro Tag zu sich nehmen. Laut Versorgungsbilanz der Statistik Austria liegt die tägliche Menge beim Durchschnittsösterreicher knapp viermal so hoch.

Eine aktuelle Studie von „SIPCAN - Initiative für ein gesundes Leben“ in Tirol hat ergeben, dass bereits 30 Prozent der 14-Jährigen übergewichtig oder sogar adipös sind. Ein wesentlicher Einflussfaktor auf Gewicht ist demnach das Ess- und Trinkverhalten und der damit aufgenommene Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken. Der Einfluss von Ernährung auf die Gesundheit ist der Bevölkerung durchaus bewusst und führt zu Veränderungen des Ess-Verhaltens. Laut der Nielsen Studie „Bewusste Esser“ folgen eine zucker- und fettarme Ernährung bei den Auswahlkriterien für den Lebensmitteleinkauf gleich nach regionaler Herkunft, Qualität und Fleisch-Alternativen. Auch der Verzicht auf Kohlenhydrate und Salz in Produkten sind Konsumenten bei der Auswahl wichtig. Grund für diese Kriterien sei der Wunsch nach einer ausgewogeneren Ernährung.

SPAR kämpft gegen zu viel Zucker

Zucker ist ein wichtiger Geschmacksträger, doch vielfach würden auch geringere Mengen ausreichen oder zuckerfreie Alternativen ebenso gut schmecken. Hier setzt SPAR mit der Offensive zu bewusster Ernährung seit 2017 an. Mit der Überprüfung der Eigenmarken-Produkte auf deren Zucker-Einsparungspotential und begleitenden Kundeninformationen möchte SPAR zum bewussten Umgang mit Zucker in der Ernährung und damit zur Veränderung des Ernährungsverhaltens der Konsumentinnen und Konsumenten beitragen. Im Sinne des Vorsorgeprinzips hat SPAR sich zum Ziel gesetzt, binnen fünf Jahren 1.000 Tonnen Zucker in Eigenmarken zu sparen und zusätzlich Zucker-Alternativen zu forcieren. Bei Limonaden und Softdrinks, Müslis, Eissorten, Fruchtkonserven, Fruchtriegel und Jogurts der SPAR-Eigenmarken wurden die Rezepturen bereits angepasst. Im vergangenen Jahr hat SPAR alle Eigenmarkenprodukte analysiert und die Rezepturen von mehr als 50 Produkten geändert. So enthält heute das SPAR Natur*pur Jogurt nur noch 12g statt 13,7g Zucker pro 100g oder der SPAR Butterzopf statt vorher 11g nur noch 7g Zucker pro 100g. Bereits im ersten Jahr sind bei den Eigenmarken-Produkten 138 Tonnen Zucker weniger enthalten gewesen.

Information und Anreize zu bewusster Ernährung

Zusätzlich zu Einsparungen in den Eigenmarken-Produkten sieht SPAR sich auch in der Verantwortung, Kundinnen und Kunden auf eine bewusstere Lebensweise aufmerksam zu machen. In Österreich unterstützt SPAR die Initiative SIPCAN für gesündere Kinderernährung. Diese stellt Schulen den „Trink- und Jausenführerschein“ zur Verfügung – ein Bildungsprogramm, in dem Kindern die Hintergründe einer ausgewogenen Ernährung erklärt werden. Zusätzlich beliefert SPAR den Betreiber von  Schulbuffets in Wien und Oberösterreich mit Eigenmarken-Produkten zum Einkaufspreis, die von SIPCAN auf ihren Zuckergehalt geprüft wurden. Mit dem Alternativ-Angebot zu den sonst üblichen fett-, zucker- und salzreichen Produkten an Schulbuffets ernähren sich Kinder auch in den Schulpausen bewusster.