Weitergeben und verwenden statt verschwenden

Jedes verschwendete Kilo Lebensmittel ist eines zu viel. Daher gibt SPAR Lebensmittel, die noch genießbar aber nicht mehr verkäuflich sind, an Sozialeinrichtungen weiter. Alle SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Filialen in deren Einzugsgebiet es einen Sozialmarkt oder ähnliche Einrichtungen gibt, haben einen fixen Kooperationspartner. Zusätzlich geben auch viele SPAR-Einzelhändler Waren weiter. 

Lokale Kooperationen

In jedem Bundesland kooperiert SPAR mit anderen Sozialorganisationen. Beispielsweise holen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland „Le+O“ der Caritas und „Team Österreich Tafel“ Lebensmittel ab, in Vorarlberg ist es der Verein „Tischlein deck dich“, in Tirol unter anderem „TISO Innsbruck“ und das „Rote Kreuz“, in Salzburg „SOMA-Salzburg“ und die „Flachgauer Tafel“. Die oberösterreichischen und Kärntner Märkte geben Waren an „SOMA“, das „Rote Kreuz“ oder "Food Sharing Kärnten" weiter. SPAR Steiermark spendet die Lebensmittel an die „Vinzimärkte“, "Caritas" oder die „Team Österreich Tafel“.

SOMA Marchtrenk Rotes Kreuz Mitarbeiter und SPAR Mitarbeiterin mit Einkaufswagen voller Lebensmittel
PHOTO-GRAPHICS Hillinger-Perfahl OG
(c) Pannonische Tafel

SPAR hat bei Alexandra Gruber, Geschäftsführerin der Tafel Österreich (ehemals Wiener Tafel), nachgefragt, ob die Lebensmittel auch bei den Bedürftigen ankommen:

Wie bringen die Tafeln Lebensmittel zu Menschen, die sie brauchen?

Die Abholung der geretteten Lebensmittel erfolgt fast ausschließlich mit Tafel-eigenen Kühlfahrzeugen. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen holen an bis zu 6 Tagen die Wochen diese Warenspenden ab. Die Verteilung der geretteten Lebensmittel ist danach von Tafel zu Tafel unterschiedlich. Die Wiener Tafel, beispielsweise, liefert die gesammelten Waren direkt an einzelne Sozialeinrichtungen (wie Obdachloseneinrichtungen, Mutter-Kind-Häuser, Wärmestuben, Notschlafstellen etc.) und ermöglicht dadurch eine beinahe flächendeckende und umfangreiche Versorgung armutsbetroffener Menschen mit kostbaren Lebensmitteln. In den anderen Bundesländern hingegen gibt es mehrere, eigene Ausgabestellen der Tafeln, bei denen die KundInnen sich ihre Lebensmittel selbst abholen können.

 

 

Welche Lebensmittel sind besonders begehrt?

Prinzipiell gibt es so gut wie kein Lebensmittel, das nicht benötigt wird. Besonders begehrt sind neben frischen Produkten wie Obst, Gemüse und Milchprodukten natürlich Lebensmittel, die wir kaum bzw. nur ganz selten gespendet bekommen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Teigwaren, Kaffee, Tee, Süßwaren,... . Jedoch zählen genau diese Produkte zu den am dringendsten benötigten Artikeln, sowohl in den Sozialeinrichtungen als auch in den Ausgabestellen der einzelnen Tafeln. Gerade weil diese Produktgruppen so lange haltbar sind bzw. sich preislich im höheren Segment befinden, können wir diese Menschen in Armut nur selten zur Verfügung stellen.


Was sind Erfolgskriterien für eine gute Zusammenarbeit zwischen Filialen und Abholorganisation?

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Filiale und der abholenden, karitativen Organisation kann nur dann funktionieren, wenn beide Parteien den „Tafel-Gedanken“ teilen bzw. vom Wert jedes einzelnen Lebensmittels überzeugt sind. Jeder der Beteiligten, sei es die Marktleiterin/der Marktleiter oder die Angestellte/der Angestellte der Supermarktfiliale, respektive die Ehrenamtliche/der Ehrenamtliche der abholenden Organisation, stellt ein wichtiges Glied in der Lebensmittelrettungskette dar und hilft dabei armutsbetroffene Menschen in ihrem täglichen Leben zu unterstützen! Deswegen ist vor allem der gegenseitige Respekt und das Verständnis gegenüber der Tätigkeit des Anderen ein wichtiges Erfolgskriterium einer positiven Zusammenarbeit!