SPAR Mahlzeit Kimchi Pancake
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13.10.
2022
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Foodtrends: Völlern statt Verzicht

Gerhard Dragschitz
von Gerhard Dragschitz
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Überblick

Ich koche ja eigentlich genau, wie ich spreche: direkt aus dem Bauch heraus und wie mir der Schnabel gewachsen ist. Typische Trend-Rezepte spielen für mich deshalb meist nur eine recht nebensächliche Rolle. Wahrscheinlich eher untypisch für einen Foodblogger, nichtsdestotrotz passiert es aber natürlich auch mir immer wieder, dass Insta & Co. den ein oder anderen Trend zum wiederholten Male ans Ufer meiner Startseite spülen und ich nicht daran vorbeikomme, mich daran auszuprobieren. Und das kann sich manchmal wirklich auszahlen! Wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich mich zwar nicht vegetarisch oder vegan ernähre, fleischlosen Gerichten aber mehr als offen gegenüberstehe. Ich esse schließlich am liebsten in guter Gesellschaft und die isst im Jahr 2022 sehr bewusst. Fleischersatzprodukte treffen in der Regel eher nicht meinen Geschmack, dann lieber selten, aber in höchster Qualität. Es gibt aber etliche Gerichte, die von Grund auf ohne Fleisch aus-, aber deshalb kein Stück weniger deliziös daherkommen. Einer der größten Foodtrends überhaupt liegt für mich deshalb im vegetarischen bzw. veganen Fine Dining. Das hat für mich auch rein gar nichts mit Verzicht zu tun, ganz im Gegenteil: Leidenschaft für neue Zutaten, frische Kombinationen und spannende Zubereitungsarten. Genauso soll es sein!

SPAR Mahlzeit Veggie Ramen
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Veggie Ramen

Ramen und Pho gehören wirklich zu meinen absoluten Lieblingsgerichten. Besonders in der kalten Jahreszeit. Abends die Füße hochlegen, einen guten Film schauen und Suppe aus dem Häferl trinken gehören für mich einfach zu Herbst und Winter wie Salz und Pfeffer ins Gewürzregal. Da ich auf Reisen schon etliche Male ganz großartige vegetarische Varianten genießen durfte, habe ich mich nun endlich selbst an einer solchen versucht. Basis dieses Gerichts ist selbstverständlich der Fond und der muss es für mich einfach so richtig in sich haben! Nach einer Weile
Ausprobieren, Verkosten, Verwerfen und Tüfteln ist es mir gelungen, einen Veggie-Fond zu kreieren, der meinen Erwartungen entspricht und sich wirklich sehen lassen kann. Getoppt mit frischem Gemüse, Kräutern und den typischen Ramen-Nudeln wahrlich ein absolutes Gedicht, bei dem auch der sturste Fleischesser nicht Nein sagen kann. 

SPAR Mahlzeit Veggie Ramen
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SPAR Mahlzeit Kimchi Pancake
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Kimchijeon

Fermentierte Lebensmittel gelten als absoluter Trend der Stunde - und das zurecht! Das kontrollierte Gären von Gemüse ist schließlich nicht umsonst eine altbewährte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen und wird deshalb schon seit Jahrhunderten angewandt. Vor allem in der asiatischen Küche erfreut es sich einer immensen Beliebtheit. So auch bei etlichen koreanischen Gerichten wie beispielsweise Kimchi, das in diesen Breitengraden einen ähnlichen Stellenwert hat wie unser Sauerkraut. Das Beste daran: Es schmeckt nicht nur fantastisch, es lässt sich auf unterschiedlichste Arten zubereiten. Erlaubt ist nämlich alles, was schmeckt! Kimchi bedeutet im Koreanischen so viel wie “fermentiertes Gemüse”. Eines meiner absoluten Lieblingsgerichte beim Koreaner sind deshalb Kimchijeon - köstliche Kimchi-Pancakes, die man sich unbedingt etwas genauer anschauen sollte. Außen knusprig, innen weich und ein absolutes Feuerwerk an Aromen!

SPAR Mahlzeit Kimchi Pancake
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SPAR Mahlzeit Pistazienkuchen
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Veganer Pistazienkuchen

Ich kenne niemanden, der ein Packerl Pistazien nicht auf einmal inhaliert. Kein Wunder, die grünen Süchtigmacher schmecken einfach fantastisch, sind voller gesunder, ungesättigter Fettsäuren, senken den Cholesterinspiegel und wer einmal anfängt, kann wirklich zurecht nicht mehr aufhören, bis alles auf das letzte Bröserl verputzt ist. Die Idee, Pistazien zur Abwechslung nicht salzig zu genießen, sondern in einem süßen Küchlein mit zitronigem Frosting zu verarbeiten, gefiel mir einfach auf Anhieb. Dieses vegane Dessert hat einfach alles, was man sich wünschen kann: Flaumig-fein, optisch wirklich umwerfend und geschmacklich absolut next level! Hier vermisst niemand Milchprodukte oder Ei. Das hat dieser Kuchen einfach nicht nötig. Die tolle Farbe verdankt er übrigens dem verarbeiteten Spinat. Geschmacklich trägt dieser aber rein gar nichts bei, das regeln vor allem die Pistazien in Kombination mit umwerfend zitronigem Frosting. Einfach köstlich!

SPAR Mahlzeit Pistazienkuchen
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SPAR Mahlzeit Basque Cheesecake
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Basque Cheesecake

Dieser baskische Käsekuchen schlägt dem Fass geschmacklich wirklich den Boden aus, und das, obwohl er selbst ganz ohne auskommt! Auch bekannt als Basque Burnt Cheesecake oder San Sebastian Cheesecake wartet er nun schon eine ganze Weile in meinen Entwürfen darauf, endlich vor den Vorhang geholt zu werden. Ob einfach pur oder mit Karamellsauce serviert - der unerreicht cremige Käsekuchen erfreut sich bei Alt und Jung einer unglaublichen Beliebtheit und schmeckt nicht nur als Dessert, sondern auch als süßes Frühstück und zum nachmittäglichen Kaffee. Der Clou daran: Ähnlich wie bei Crème brûlée wird hier die Oberfläche bitter-süß karamellisiert und sorgt in Kombination mit dem weichen Kern für ein unvergleichliches Geschmackserlebnis. Die Falten am Rand entstehen übrigens durch das Backpapier und stören gar nicht, schließlich geht es hier nicht um optische Perfektion, sondern um puren Geschmack. Genau mein Ding!

SPAR Mahlzeit Basque Cheesecake
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Die Ablage auf dem Schreibtisch platzt aus allen Nähten, das Mail- Postfach quillt über und der Inkognito-Modus war noch nie attraktiver? Willkommen zurück aus dem Urlaub! Kein Grund zu verzweifeln, Siesta geht auch hierzulande, und was bitteschön ist mediterraner als richtig gutes Essen? Das zaubert einem nicht nur in Windeseile ein Lächeln ins Gesicht, sondern versetzt einen auch direkt zurück ans Mittelmeer. Am besten klappt das meiner Meinung nach auf Balkonien. Vorzugsweise bei einem schönen Glas Wein und in guter Gesellschaft. Ein bisschen Meeresrauschen auf dem Smartphone, entspannte Gitarrenklänge und einfach mal für einen Abend die Seele baumeln lassen. Das klappt auch im Alltag und fühlt sich nicht nur nach Urlaub an, sondern ist auch einer. Vielleicht nicht in Griechenland, Kroatien oder Portugal, das macht aber nichts, denn ich habe einiges an kulinarischem Mittelmeerfeeling für die eigenen vier Wände im Gepäck!
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Nach einem langen Arbeitstag einfach kurz rechts ranfahren und am Wegesrand Erdbeeren pflücken oder im erfrischenden Morgentau Rhabarber ernten und mal ganz spontan Streuselkuchen zum Frühstück genießen: Der Sommer ist eingekehrt und mit ihm ein paar der wohl schönsten Wochen des Jahres. Ist das Thermometer erst mal über die 30 Grad geklettert, lebt es sich automatisch ein wenig entspannter. Das ist auch gut so, denn wann fände man sonst Zeit, um aus all den farbenfrohen Obst- und Gemüsesorten prächtige Sommergerichte zu zaubern oder sie für die langen Wintermonate haltbar zu machen? Das klappt am besten mit einer kühlen Brise im Rücken, einem sommerlichen Spritzer in der einen und dem Kochlöffel in der anderen Hand. Im Ohr das sanfte Surren des Ventilators und vielleicht der ein oder andere Sommerbeat. Es gibt einiges zu tun und vor allem zu verkosten. Den Sommer muss man schmecken und was bitte wäre dafür besser geeignet als die Marille?
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Dass die Teammitglieder des ÖSV sportlich ganz schön was drauf haben, beweisen sie immer wieder aufs Neue. Aber wie sieht’s eigentlich mit ihren Kochkünsten aus? Worauf legen sie bei der Auswahl ihrer Lebensmittel wert, was steht regelmäßig auf dem Speiseplan und warum? Darf man als Athlet auch mal naschen und wenn ja, was schmeckt am besten? Weil ich neugierig bin, habe ich gleich mal etwas genauer nachgefragt und direkt ein paar Kochdates vereinbart. In diesem Rahmen hab ich nicht nur erfahren was Anna Schilcher, Veronika Aigner, Stefan Rainer und Johnny Rohrweck gerne essen, sondern auch gleich wie sie sich beim Kochen so anstellen. Dafür habe ich anhand ihrer kulinarischen Präferenzen vier grandiose Rezepte vorbereitet, die sich mehr als sehen lassen können. Nur so viel vorab: Mit seinen Kochkünsten hinterm Berg halten muss hier wahrlich niemand!
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